Die DUPUYTREN'sche Kontraktur

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Die Ursache dieser Erkrankung ist unbekannt. Es wird jedoch ein signifikanter Zusammenhang mit der Gabe von Antiepileptika beschrieben.
In der Statistik fällt ein gleichzeitig auftretender Diabetes oder Alkoholismus auf. Hier handelt es sich jedoch um einen statistischen Zufall. Ein erblicher, genetisch bedingter Faktor lässt sich jedoch nicht ausschließen.
Die Veränderung tritt vorwiegend bei Männern zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Man beobachtet sie gehäuft bei Nordeuropäern. In Afrika oder Asien ist sie selten zu finden. Bei jungen Erwachsenen hat sie meist einen aggressiven Verlauf.

Beschwerden machen die Wucherungen des Bindegewebes der Handinnenfläche und der Finger. (Die Fußsohlen sind selten betroffen, darum wird an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen.) Es treten harte Knoten und deutlich sichtbare Stränge auf. Im späteren Verlauf kommt es zu einer langsamen Verkrümmung einzelner Finger ähnlich dem Faustschluss. So entsteht eine mehr oder weniger ausgeprägte Behinderung beim Greifen. Die für die Beugung der Finger zuständigen Sehnen selbst verändern sich jedoch nicht. Sie sind nie befallen. Die Bezeichnung "Sehnenverkürzung", wie der Volksmund diese Erkrankung nennt, ist also eigentlich falsch.

Eine Operation ist die einzige, sinnvolle Maßnahme. Eine konservative Behandlung mit Salben, Massagen, Krankengynastik, Akupunktur o.ä. sind unsinnig, da völlig unwirksam. Junge Leute sollten wegen dem aggressiven Verlauf frühzeitig operiert werden. Eine Altersbegrenzung im späten Erwachsenenalter gibt es nicht. Bei Frauen gelten strengere Indikationsstellungen, da es postoperativ vermehrt zu Komplikationen kommen kann.

Nach der Operation ist das Hochlagern der Hand von großer Bedeutung. 60 % bis 70 % der operierten Menschen benötigen nach der Operation Krankengymnastik. Unter Umständen ist eine Schienenbehandlung sinnvoll.
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Lymphdrainage, Kompressionshandschuh und Ergotherapie können u.U. ebenfalls sinnvoll sein. Die Dauer der Nachbehandlung reicht u.U. bis zu einem halben Jahr.
Die Operation
Das knotig-strangförmig gewucherte Bindegewebe wird entfernt. Dies behandelt jedoch lediglich die Symtome. Somit ist der Betroffene zunächst geheilt. Die Veranlagung zur Bildung neuer Knoten wird mit einer Operation allerdings nicht verhindert. Es kann, muß aber nicht, nach Jahren wieder ein Rezidiv, d.h. eine erneute Knoten- und Strangbildung auftreten. Eine zweite oder selten auch dritte Operation kann dann notwendig werden.

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