Gewalt in der Pflege

interner Link zurück
Sie sind auf der Seite: Gewalt in der Pflege
 
Wenn Patienten aggressiv reagieren
Gewalt
In der Publikumspresse werden immer wieder gewalttätige Übergriffe auf pflegebedürftige Menschen thematisiert.
Die Täter kommen hierbei aus den Reihen der Pflegenden. Doch der umgekehrte Fall kommt viel häufiger vor. Pflegebedürftige greifen das Pflegepersonal an - entweder nur verbal, oder aber mit Händen, Füßen, Zähnen oder den unterschiedlichsten Gegenständen.







Gründe der Aggression
Dass bestimmte neurologische und psychiatrische Erkrankungen und eine Reihe von Substanzen und Medikamenten das Verhalten verändern ist bekannt. So ist bei Erkrankungen wie M.Alzheimer, Multi-Infarkt-Demenz, Epilepsie, Hirnverletzungen oder Schlaganfall eine Steuerungsfunktion des Stirnhirns eingeschränkt. Aggressive Handlungen können dann plötzlich, ungerichtet und unberechenbar auftreten.

Gewalt vermeiden
Wenn nun Pflegende auf einen aggressieven Menschen ebenfalls aggressiv reagieren, schaukelt sich so eine Situation wie eine Spirale hoch. Pflegebedürftige müssen sich oftmals einer rigiden Ordnung unterwerfen, und fühlen sich nicht selten entmachtet und entmündigt. eine Antwort darauf mit Frustration und Aggression ist nur verständlich. Gerade in der Altenpflege wird aggressieves Verhalten der Betreuten oftmals mit Gewalt beantwortet. Der Pflegebedürftige wird sediert, fixiert, diskriminiert und stigmatisiert.

Deeskalation ist deshalb einer der Grundbausteine zur Gewaltminderung. Aggressionspotentiale müssen rechtzeitig erkannt und reduziert werden. Dabei ist es notwendig, die eigenen Gefühle zu reflektieren. Diese sollten jedoch nicht unterdrückt werden, sondern es muß gelernt werden, sie unter Kontrolle zu halten.
Um Gewalt - wo auch immer zu vermeiden, müssen drei Grundvoraussetzungen eingehalten werden:
Kommunikation, Patientenbeobachtung und Reflexion des eigenen Verhaltens.