Die Sattelgelenkarthrose und ihre Behandlungsmöglichkeiten

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Bei dem Sattelgelenk handelt es sich um ein Gelenk zwischen Handwurzel und Mittelhandknochen, speziell zwischen dem ersten Mittelhandknochen und dem großen Vieleckbein (os trapezium). Da dieses Gelenk sattelförmig ist, kann es zweiachsig agieren.

Bei einer Arthrose handelt es sich um einen Knorpelverlust auf den Gelenkflächen mit knöcherner Randwulstbildung. Gelegentlich kommt es auch zur Bildung von freien Gelenkkörpern, welche sich schmerzhaft einklemmen können.

Gesichert wird die Diagnose durch eine Röntgenaufnahme. Jedoch gibt das röntgenologische Ausmaß einer Sattelgelenkarthrose gibt keine Auskunft über die Menge der Schmerzen, die ein Patient empfindet. Es gibt Menschen mit katastrophalen Röntgenbildern, ohne wesentliche Schmerzen zu verspüren. Genau so kann ein Mensch mit einem relativ geringen Röntgenbefund trotzdem starke Schmerzen verspüren.

Neben konservativen Behandlungsmethoden, auf die hier nicht nähereingegangen werden soll, existieren prinzipiell zwei Formen der operativen Behandlung:

1. Die Sattelgelenkarthroplastik und
2. das Einsetzen von Sattelgelenkprothesen

Das Prinzip der Sattelgelenkarthroplastik besteht darin, dass einer der beiden am kaputten Gelenk beteiligten Knochen, und zwar das große Vieleckbein, entfernt wird. Dies kann zur Folge haben, dass aufgrund der fehlenden Abstützung des ersten Mittelhandknochens, der Daumen etwas kürzer wird. Um diesen Effekt so gering wie möglich zu halten, wurden zahlreiche Operationsmodifikationen entwickelt, den ersten Mittelhandknochen an Nachbarknochen "aufzuhängen" und somit ein Abrutschen zu verhindern. Hierzu werden meist Sehnenanteile aus der direkten Umgebung des kranken Gelenkes verwendet.
Es handelt sich dabei um seit jahrzehnte erprobte Methoden mit hoher Erfolgsquote. Der relativ lange postoperative Heilungsverlauf von ca. 3 Monaten und eine gewisse verbleibende Kraftminderung des Daumens sollte jedoch als Nachteil dieser Methode genannt werden.

Alternativ wird seit längerem an der Entwicklung von Prothesen gearbeitet. Eine der möglichen prothetischen Versorgungen beruht auf den Forschungen von
Dr. de la Caffinière. Die nachfolgenden Bilder zeigen die einzelnen Operationsschritte der Imlantation einer Prothese der in Frankreich ansässigen Firma.
Operationsmarkierung Sattelgelengarthrose  Markierte Operationsstelle Sattelgelenk
eröffnetes Sattelgelenk  Eröffnetes Sattelgelenk
entferntes Sattelgelenk  Zustand nach Entfernung des Gelenkes
die Gelenkpfanne wurde implantiert  Zustand nach implantierter Gelenkpfanne
implantierter Gelenkskopf  Zustand nach implantiertem Gelenkkopf
Implantiertes Gelenk in Funktionsstellung  Implantierte Prothese in Funktionsstellung
Röntgendarstellung des implantierten Gelenkes  Röntgendarstellung des implantierten Gelenkes
Für diese Prothese bestehen Langzeitbeobachtungen über mehrere Jahre.
Ein großer Vorteil ist die rasche Wiedereinsatzfähigkeit der Hand nach 4 Wochen.